Datenmanagement

Fachkonferenz

Fachgruppenkonferenz vom 27. Mai

Im Mai wird ein Vorschlag zu einem Arbeitsauftrag Facharchitektur erwartet. Die AG Facharchitektur soll darstellen, wie das Gesundheitssystem der Schweiz «funktioniert», also das Zusammenspiel der Business und Fachebene über alle Akteure hinweg.

Es sind bereits zwei Input-Referate geplant:

  • Register seltene Erkrankungen (Salome von Greyerz, BAG) 
  • SNOMED CT Spitex (Esther Bättig, Spitex Schweiz)

Möchten Sie Ihr Projekt an der Fachgruppenkonferenz vorstellen?

Gibt es in Ihrem Bereich Projekte, die einen Beitrag zum Thema Datenmanagement im Gesundheitswesen leisten? Gerne möchten wir Sie herzlich einladen, diese an einer Fachgruppenkonferenz vorzustellen. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an die Geschäftsstelle: Externer Link: datenmanagement@bag.admin.ch .Externer Link:

Rückblicke

Am 25. März fand die achte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen wurden präsentiert und zwei Input-Referate wurden gehalten. Der Antrag der Swiss Medtech um Aufnahme in die FDMG wurde angenommen. 

Input-Referate

Swissnoso (Alexandra Scherrer und Hugo Sax, Swissnoso)

Ziel ist die wirkungsvolle Reduktion von Spitalinfektionen in der Schweiz. In einem Projekt mit Schweizer Spitälern wurde daher eine semiautomatisierte Erfassung und Weiterleitung nosokomialer Infektionen, vorangegangener Eingriffe, so genutzter Devices (z.B. Katheter) etabliert und damit die Arbeit der Spitalhygiene wirksam entlastet.

Vorstellung elektronische Plattform Leistungen «ePL» (Stefanie Hänsli, BAG)

Im Rahmen der Erneuerung der Spezialitätenliste (SL) und Digitalisierung der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) soll eine elektronische Plattform für Leistungen etabliert werden. Ziel ist eine zentrale Plattform für Leistungen, über welche auch die dahinterliegenden Prozesse abgebildet und gesteuert werden können. Die Standardisierung wird gemeinsam mit SwissMedic angegangen und folgt dem IDMP Standard.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Architektur (Adrian Costea, BAG)

Visualisierung der relevantesten UseCases: erstes Szenario wurde umgesetzt, zwei weitere Szenarien sind vorbereitet. Das Konzept für die Publikation ist in Erarbeitung. Architekturgrundlagen: Prinzipien wurden definiert, ein Entwurf der Architekturvision wird aktuell erarbeitet (work in progress). Ein Kickoff der AG Architektur ist im April vorgesehen.

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN):

Mögliche Ansätze für die Incentivierung der Erfassung und Weiterleitung klinischer Daten in strukturierter und standardisierter Form: Forschungsmotivation, obligatorische Mehrfachverwendung (Beispiel: onkologische Daten), Data-driven Hospital, regulatorische Auflagen.

Möglichkeiten den Arbeitsaufwand für GFPs dabei gering zu halten: Einsatz von AI-assistierte Technologien, zusätzliche Investitionen

Herausforderungen: Die Verwendung von semantischen Standards (SNOMED CT, ATC-Codes) reicht nicht aus. Die Standards müssen parallel zur Anwendung stetig weiterentwickelt und in ihrer Granularität den klinischen und wissenschaftlichen Bedürfnissen angepasst werden.

 AG Register

Der Fragebogen zur Umfrage wurde in PDF überführt. Bei der Testbeantwortung der franz. Version im März erfolgten noch inhaltliche Anpassungen von Unimedsuisse. Im April wird der Fragebogen (d/f) nochmals versendet.

Bzgl. des Minimal-Data-Set für medizinische Register erfolgte ein Austausch mit IVHSM betreffend Register/Verbindlichkeit. Zudem gab es ein Atelier an der NGK 2030. Der MDS-Vorschlag des SPHN mit den wichtigsten Konzepten wurde vom Inselspital geprüft. Hier gibt es einige Synergien. Daher der Entscheid der Subgruppe zur Weiterverfolgung des Ansatzes. Erste Arbeiten am Konzept sind für April vorgesehen.

Im Anschluss gab Mathias Becher, Vorsitz der FDMG, ein Update zum Programm DigiSanté.

Am 22. Januar fand die siebte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen wurden präsentiert und drei Input-Referate wurden gehalten. Die AG Datenraum wurde aufgelöst, die AG-Leitung entlastet. Die Ergebnisse der AG Datenraum fliessen in die neu-gegründete AG Architektur, welche ihre Vorarbeiten ebenfalls präsentierte.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

SNOMED-CT in der Pflege (Maria-Rosa Joller, Martina Hachen, SBK)

Im Rahmen der Einführung von EPIC im Inselspital wurde gemeinsam mit dem SBK erarbeitet, wie anhand der International Classification for Nursing Practice (ICNP) Pflegeleistungen unter Verwendung von SNOMED CT standardisiert und sturkturiert erfasst werden könnten. Die ICNP wird zukünftig in SNOMED CT integriert und keine eigene Terminologie mehr stellen.

Nutzung von Sekundärdaten (Marie-Jeanne Semnar, Interpharma)

Es wurde dargestellt, welche Möglichkeiten die Sekundärnutzung klinische Routinedaten für die Forschung haben könnte.

Vorstellung der Standardisierungsorganisationen (Oliver Egger, HL7)

Sechs Organisationen in der Schweiz (Formu Datenaustausch, HL7, Schweizer Normenverband, GS1, eCH und IHE) haben sich zusammengeschlossen, um ihre gemeinsamen Interessen bei der Standardisierung im Gesundheitswesen in der FDMG zu vertreten. Weiter wird eine gemeinsame Gouvernance und Rollenverteilung angestrebt.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Datenraum (Magdalena Wicki-Martin, GDK)

Die Arbeiten der AG werden in die AG Architektur überführt. Die AG Dtaenraum wiude aufgelöst und die AG-Leitung wurde entlastet.

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN)

Es werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie Anreize für eine strukturierte Datenerfassung im klinischen Alltag geschaffen werden könnten.

AG Register

Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung

Umfrage wird erneut versendet, da es Probleme gab mit dem Umfragetool

Ziel 2: Minimal-Data-Set für medizinische Register

Die Datentypen in den Registern sind sehr unterschiedlich. Es ist am sinnvollsten, wenn nicht generelle sondern fachspezifische Minimal-Data-Sets definiert werden. Bei den HSM-Registern sind schon MDS definiert. Ein erster Austausch hat stattgefunden.

AG Standards

Der Antrag für ein Webportals zur Selbsterfassung und Beschreibung von Standards auf der Website I14Y soll bei der nächsten Fachgruppenkonferenz folgen.

Übersicht über die Vorarbeiten der AG Architektur

In Zusammenarbeit mit der «Architecture ExpertGroup» fanden mehrere Workshops statt. Ziele sind Empfehlungen für Standards und Interoperabilität und die Publikation einer Architekturvision.

Am 27. November fand die sechste Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den 5 Arbeitsgruppen wurden präsentiert und es gab drei Input-Referate. Zudem hat die Fachgruppe über einen Konzeptentwurf zu einem möglichen Identifikator für Personen im Gesundheitswesen abgestimmt, welcher von der AG Identifikatorenkonzept erarbeitet wurde. Dieser Konzeptentwurf wurde von der Fachgruppe unter Auflagen verabschiedet. Die Arbeitsgruppe wurde aufgelöst.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

SHIP (Michael Stutz, Santésuisse)

Zur Standardisierung administrativer Prozesse bei der Abrechnung von Gesundheitsleistungen setzt SHIP auf den XML Datenstandard des Forum Datenaustausch. Diese werden in SHIP mit administrativen Prozessstandards erweitert. eCH validiert und publiziert diese Prozessstandards. Dies betrifft Prozesse im Spital, in der Pflege und im ambulanten Setting. Dies vereinfacht die administrative Prozessabwicklung, reduziert Rückfragen und erhöht die Prozessqualität.

Übersicht Rettungsdienste in der Schweiz (Felix Fischer, IVR)

Alle Sanitätsnotrufzentralen sind öffentlich-rechtlich, und werden teilweise selbständig, teilweise mit Polizei und/oder Feuerwehr betrieben. Rettungsdienste sind ca. 1/3 privat, 2/3 öffentlich-rechtlich, ca. 50% sind spitalgebunden. Notrufzentralen nutzen sechs verschiedene Systeme, die nicht miteinander kompatibel sind. Die Digitalisierung des Einsatzprotokolls wurde bereits in vielen Regionen der Schweiz umgesetzt und konnte die Datenqualität bei den Notfalleinsätzen deutlich erhöhen. Doch auch hier bestehen unterschiedliche Systeme, die nicht interoperabel sind. Ziel ist ein EPD-kompatibler FHIR-Implementationguide für ein CH-Rettungsdienstprotokoll.

Informationen zu den Arbeiten zur Bundesratsmassnahme 3 (Stefan Katz, LBA-Sanität)

Es fanden insgesamt vier Workshops zum Thema gemeinsame Interaktionen zum Datenaustausch statt mit gesamthaft 120 Teilnehmenden. Es wurden Grundlagen erarbeitet und Anforderungen definiert, die das Once-Only-Prinzip (einmaliges Erheben und mehrfaches Nutzen von Gesundheitsdaten) ermöglichen. Die Arbeiten der Workshops werden für DigiSanté, in der Sektion Digitale Gesundheit BAG und in der Sektion Gesundheitsversorgung BFS verortet.

Update zum Programm DigiSanté (Mathias Becher)

Der Bundesrat hat dem Parlament die Botschaft für DigiSanté überwiesen. Dieser Erfolg freut uns ausserordentlich. Im 2024 steht das Programm in der Initialisierungsphase und wird die Aufgaben vorbereiten.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Datenraum (Adrian Costea, BAG)

Eine Übersicht der Datenflüsse im Schweizer Gesundheitssystem wurde vorgestellt, dabei wurde detailliert auf Laborberichte eingegangen.

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN):

Ziel 1: Ansätze für eine effiziente und zielführende Datenerfassung:

Onboarding kantonaler Spitäler in SPHN möglich?

Koordinierte Eingabe über openEHR umsetzbar?

Ziel 2: Minimalanforderungen an Informationssysteme:

  • Überprüfung der Anforderungen an wiederverwendbare Datenmodelle

Ziel 3: Anreizsysteme für effiziente und zielführende Datenerfassung:

  • Zusammenstellung internationaler Beispiele
  • ExpertInnen-Workshop hierzu im Q1/2024 geplant
  • Ableitungen von Empfehlungen

AG Register

Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung: Umfrage wurde versendet, eine französische Version folgt. Rücklauf war eher gering (11 Register), daher erfolgt eine weitere Aufforderung per Mail an die entsprechenden Stellen.

Ziel 2: Minimal-Data-Set für medizinische Register: Arbeiten hierzu laufen noch.

AG Identifikatorenkonzept für Personen

In ihrem Konzeptentwurf für einen Identifikator für Personen im Gesundheitswesen spricht sich die Arbeitsgruppe für die Nutzung der AHV-Nummer aus. Der Konzeptentwurf wurde den Mitgliedern der Fachgruppenkonferenz und dem EDÖB Ende September vorgelegt. Rückmeldungen waren bis einschliesslich 17.11.23 möglich. Der Konzeptentwurf der Arbeitsgruppe wurde mit 24 zu 1 Stimme bei 0 Enthaltungen angenommen. Unter der Berücksichtigung aller eingegangenen Rückmeldungen und Vorbehalte kann das BAG diesen Konzeptentwurf nun für die Erarbeitung eines Bundesratsantrags nutzen. Die Arbeitsgruppe wird aufgelöst.

AG Standards

Vorstellung eines möglichen Webportals zur Selbsterfassung und Beschreibung von Standards auf der Website I14Y.

Am 25. September fand die fünfte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den 5 Arbeitsgruppen wurden präsentiert, es gab zwei Input-Referate. Zudem hat die Fachgruppe drei Anträgen auf Mitgliedschaft stattgegeben. Bei der nächsten Fachgruppenkonferenz freuen wir uns den Verband Curaviva, die Zentralstelle für Medizinaltarife und die Interessensgruppe der Standardisierungsorganisationen (HL7, eCH, IHE, GS1, SNV) als neue Mitglieder begrüssen zu dürfen.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

eID im Gesundheitswesen (Rolf Rauschenbach, BJ)

Die Entwicklung der eID unterliegt dem BJ, das FEDPOL ist für die Ausstellung und Erstellung der eID verantwortlich, das BIT liefert die hierfür nötige Infrastruktur. Ziel ist eine Verfügbarkeit der eID ab 2026. Die eID ist freiwillig, dennoch wird eine rasche Verbreitung erwartet (2028-2029 ca. 4 Millionen e-IDs). Grund hierfür ist eine Kopplung des digitalen Führerausweises mit der eID.

SNOMED-CT International (Dr. Charles Gutteridge,London, UK)

SNOMED CT ist eine Nomenklatur und in der medizinischen Terminologie von entscheidender Bedeutung. SNOMED CT hat sich weltweit als Standard etabliert. Es ermöglicht die nahtlose Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistern. Damit ist SNOMED CT eine wichtige Grundvoraussetzung zum Erreichen der Interoperabilitätsziele im Gesundheitswesen.

Charles Gutteridge gewährte Einblicke in die Möglichkeiten der Nutzung von mittels SNOMED strukturierten klinischen Routinedaten und wie dies aktuell in UK umgesetzt wird. Ausschlagebend für den Ntuzen war hier auch die Vernetzung von Daten der Sozialdienste mit Gesundheitsdaten (z.B. Child Protective Services).

Die Miterfassung psychiatrischer Diagnosen und Berichte im EPR des NHS hat entgegen der initialen Befürchtungen zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit auf medizinischer Seite geführt sowie zu einem Vertrauenszuwachs auf Seiten der PatientInnen.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN)

  • Ziel 1: Ansätze für eine effiziente und zielführende Datenerfassung mit Blick auf eine flexible Weiterverwendung (3/5 erfüllt).
  • Ziel 2: Minimalanforderungen an Informationssysteme mit Blick auf eine effiziente Weiterverwendung von Daten (1/2 erfüllt)
  • Ziel 3: Anreizsysteme für eine effiziente und zielführende Datenerfassung im Rahmen der Gesundheitsversorgung (Bestandaufnahme und Recherche abgeschlossen, Workshop geplant).

AG Datenraum (Leitung GDK)

Gesamtübersicht der Datenflüsse im Schweizer Gesundheitssystem voraussichtlich im November 2023 verfügbar.

AG Register

  • Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung: Umfrage hierzu wurde erstellt, wird Ende September versendet, Auswertung für Dezember 2023 vorgesehen.
  • Ziel 2: Minimal-Data-Set für medizinische Register: Arbeiten hierzu laufen noch.

AG Identifikatorenkonzept für Personen

Die Arbeitsgruppe hat ein Konzept formuliert, in welchem sie sich zu den möglichen Personenidentifikatoren positioniert und einen Lösungsvorschlag formuliert. Die Mitgliedern der FDMG können ihre Rückmeldung zu diesem Konzept bis zum 17.11.23 einbringen. Über das Konzept wird dann bei der 6. Fachgruppenkonferenz am 27.11.23 abgestimmt. 

AG Standards

Erste Ergebnisse sollen bei der nächsten Fachgruppenkonferenz am 27.11.23 vorgestellt werden.

Die Ergebnisse aus den 5 Arbeitsgruppen wurden präsentiert, es gab drei Input-Referate. Zudem hat die Fachgruppe die Aufnahmekriterien für neue Mitglieder präzisiert und drei Anträgen auf Mitgliedschaft stattgegeben. Bei der nächsten Fachgruppenkonferenz freut sie sich, den Interverband Rettungswesen, die Konferenz der Stammgemeinschaften und die Vereinigung Gesundheitsinformatik Schweiz als neue Mitglieder begrüssen zu dürfen.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

Projekt Informations- und Einsatzsystem new generation - IES-NG (Stefan Katz, LBA-Sanität)

Eine Anbindung der Spitäler und Pflegeheime an das IES-NG ist möglich, damit der Aufwand für die Institutionen klein bleibt, sollen hier die KIS-Hersteller eingebunden werden. Prinzipiell sollen die Informationen aus IES-NG und SpiGes vergleichbar und austauschbar sein, sie unterscheiden sich jedoch in der Aktualisierungsfrequenz (SpiGes 1x jährlich, IES-NG bei Bedarf mehrmals täglich). Ein Austausch mit den Projekten der Bundeskanzlei zur Digitalen Transformation im Gesundheitswesen wird erfolgen. Daten, die zu statistischen Zwecken erhoben werden sind von jenen zu unterscheiden, die für die Überwachung des Gesundheitswesens erhoben werden. Eine Möglichkeit der Weiternutzung von Überwachungsdaten zu statistischen Zwecken wird geprüft. Auch das BABS steht bei Informationsbedarf zum IES-NG gerne zur Verfügung.

Der Beitrag des EPD an die Digitale Transformation im Gesundheitswesen (Nassima Mehira, BAG)

Zur Erhöhung der Bekanntheit des elektronischen Patientendossiers (EPD) sind zwei Informationskampagnen geplant, zunächst in diesem Jahr eine Kampagne für Gesundheitsfachpersonen und 2024 folgt eine Kampagne zur Information der Bevölkerung.

Vorstellung HVR (Health Info Net Vertrauensraum), das neue SCION Gesundheitsnetzwerk (Urs Fischer, ETH; Martin Bosshardt, Anapaya)

Das SCION-Netzwerk (Scalability, Control and Isolation on New-Generation Networks) für das Finanzwesen wurde im Dezember 2022 lanciert und wird aktuell von der Schweizer Nationalbank getestet. Das Netzwerk ist für Personen ausserhalb des SCION-Vertrauensraum nicht verfügbar und seine Nutzung nicht anonym, dies ermöglicht eine gezielte Verfolgung von Angriffen und somit eine sehr hohe Sicherheit. Zudem können bestehende Infrastrukturen weiterverwendet werden.

Der HIN-Vertrauensraum (HVR) hat, wie das EPD-Portal das höchstmögliche Sicherheitslevel (Stufe 3), ist jedoch umfassender, da es alle Prozesse betrifft, die im Gesundheitswesen online durchgeführt werden. Die dahinterliegende Technologie ist ein von der ETH entwickelter öffentlicher Standard.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Datenraum

Es erfolgte eine Harmonisierung der Terminologie in Anlehnung an das Projekt DigiSanté, somit wurde der Name in AG Datenraum Gesundheitswesen geändert.

Ergebnisse der Umfrage zu Datenflüsse wurden im AG-Meeting vorgestellt und besprochen. Eine Identifikation von fehlenden Datenlieferungen sowie Unterbrüchen aufgrund von peer-to-peer oder noch bestehender Papierprozesse sollen aufgenommen werden.

Eine Subgruppe unter Leitung von Adrian Costea wird versuchen eine Gesamtübersicht des Ist-Zustandes zu erstellen.

AG Identifikatorenkonzept für Personen

2. Sitzung wurde durchgeführt (20.4.) mit Teilnahme des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB). Der EDÖB betont die Wichtigkeit einer Risikoanalyse bei Verwendung von AHV-Nummer inkl. Definition von Massnahmen.

Aktuelles Vorgehen: Eingrenzung der möglichen Personenidentifikatoren (PID) auf vier Varianten und Auftrag an AG Teilnehmer in Kleingruppen zugewiesene Anwendungsfälle mit den vier zu betrachtenden PID durchzuspielen und eine Empfehlung für den zu verwendenden PID abzugeben:

  • AHV-Nummer
  • EPR-SPID (PID für das elektronische Patientendossier)
  • Neue Gesundheitsnummer
  • Pseudonym AHV-Nummer

AG Strukturierte Datenerfassung:

Ziel 1: Ansätze für eine effiziente und zielführende Datenerfassung mit Blick auf eine flexible Weiterverwendung (bereits teilweise erfüllt).

Ziel 2: Minimalanforderungen an Informationssysteme mit Blick auf eine effiziente Weiterverwendung von Daten (ongoing)

Ziel 3: Anreizsysteme für eine effiziente und zielführende Datenerfassung im Rahmen der Gesundheitsversorgung (ongoing).

Hinweis: Der Marburger Bund, Gewerkschaft der angestellten ÄrztInnen in Deutschland, spricht sich für verpflichtende IT-Standards im Gesundheitswesen aus

AG Register

Kick-off-Meeting am 02.05., der AG Auftrag wurde vorgestellt und präzisiert.

Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung

Ziel 2: Minimal-Data-Set

Zur Ausarbeitung der Ziele wurde je eine Untergruppe definiert

AG Standards

Ergebnisse der ersten Sitzung:

  • Kategorisierung AG-Mitglieder (Standardisierungs-Organisationen, Anwender, Industrie, Themenführer).
  • Ist-Analyse bzgl. Inventar/Struktur «Datenflüsse» und Auswertung bestehender Konzepte (IHE, HL7, SHIP, eCH, TOGAF, …).

Folgende Arbeiten werden aktuell in Untergruppen fortgeführt:

  • Konzeption einer Online-Umfrage
  • Sammlung von Praxisbeispielen für Standard-Index
  • Bilaterale Gespräche
  • Austausch und Kooperation mit Bundesämtern